Kältemittel in Wärmepumpen: Propan als umweltfreundliche Lösung
Kältemittel in Wärmepumpen: Propan als umweltfreundliche Lösung
In vielen europäischen Ländern ist eine Trendumkehr zu mehr Nachhaltigkeit spürbar. Sind Wärmepumpen bereits seit langem als nachhaltige Heizlösung etabliert, geht der Trend nun auch bei Kältemitteln in Richtung verbesserter Umweltverträglichkeit.
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Um unsere Erde zukünftig besser zu schützen, braucht es neue Wege und Ideen auf allen Ebenen unseres täglichen Lebens. Jeder Einzelne von uns kann mit kleinen Maßnahmen, beispielsweise der richtigen Auswahl der Heizung, zu einem nachhaltigeren Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten beitragen. In der Heiz- und Klimatechnik gehen technische Innovationen und Umweltschutz schon seit Jahren Hand in Hand. So entwickeln Unternehmen mit hohem technologischem Anspruch wie Hoval schon heute Produkte, die den Umweltgesetzen von morgen entsprechen.
Neu auf der politischen Agenda: die Regulierung von klimaschädlichen F-Gas Kältemitteln. Bis 2030 werden die Kältemittel mit hohem Treibhauspotential schrittweise heruntergefahren. Hoval reagiert frühzeitig auf diese neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen und setzt bei der neuen Belaria pro Wärmepumpe auf das natürliche Kältemittel R290 – Propan. Natürliche Kältemittel stellen sicher, dass die neue Heizung auch auf lange Sicht die gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Wärmepumpen sind somit eine zuverlässige Investition in die Zukunft – und schonen zeitgleich die Geldbörse.
Doch warum benötigen Wärmepumpen überhaupt Kältemittel und was genau sagt der in diesem Zusammenhang oft erwähnte GWP-Wert aus?
Warum brauchen Wärmepumpen Kältemittel?
Der Einsatz von Kältemitteln in Klimaanlagen und Kühlschränken ist vielen bekannt. Dass diese auch in Heizungen zum Einsatz kommen, mag manche im ersten Moment hingegen verwundern – immerhin sollen diese für warme Temperaturen im Eigenheim sorgen. Bei Wärmepumpen ist die Substanz als Arbeitsmittel jedoch nötig, denn Kältemittel sind in der Lage, Wärmeenergie zu transportieren. Durch die Verdampfung bei bereits sehr niedrigen Temperaturen und der anschließenden Verdichtung des Mittels wird aus der Außenluft Wärme gewonnen und in der gewünschten Temperatur an die Wohnräume abgegeben. Im Moment nutzen viele Wärmepumpen für diesen Vorgang das weitverbreitete Kältemittel R410a. Wärmepumpen mit diesem Kältemittel können aus heutiger Sicht noch viele Jahre in Verkehr gebracht werden.
Klassifizierung von Kältemitteln mit dem GWP-Wert (Global Warming Potential)
Je nach Gerät kommen unterschiedliche Kältemittel zum Einsatz. Diese sind unterschiedlich klassifiziert. In der Regel startet die Benennung mit einem R für das englische Wort „Refrigerant“, gefolgt von einer Zahlenkombination, die Aufschluss über die molekulare Zusammensetzung des Kältemittels gibt. Kältemittel jeglicher Art sind darüber hinaus mit einem GWP-Wert gekennzeichnet. GWP steht für Global Warming Potential und gibt das Treibhauspotenzial im Vergleich zu CO2 an. Daher spricht man in diesem Zusammenhang auch oft über das CO2-Äquivalent.
Propan – das natürliche, klimaschonende Kältemittel
Als eines der umweltfreundlichsten Kältemittel gilt Propan. Propan ist ein Kohlenwasserstoff und in der Kältetechnik als natürliches Kältemittel R290 bekannt. Dessen Verwendung ist an sich nichts Neues, Propan wurde in den letzten Jahrzehnten immer wieder mal in diversen Geräten eingesetzt. In Folge der aktuellen Klimaschutzdiskussion ist die Verwendung von Propan als Kältemittel wieder im Aufschwung. Das Besondere an Propan: Es vereint hervorragende thermodynamische Eigenschaften mit einem niedrigen GWP-Wert von lediglich 3.
Somit entspricht 1 kg Propan nur 3 kg CO2. Dieses Kältemittel trägt demzufolge nicht zum direkten Treibhauseffekt bei. Diese Eigenschaften machen sich Heiz- und Klimatechnikunternehmen, wie auch Hoval, zunutze, um Wärmepumpen noch umweltverträglicher und zukunftsfähiger zu machen – wie zum Beispiel mit der Belaria pro. Denn langfristig wird sich der Trend noch fortsetzen, dass immer strengere gesetzliche Vorgaben zum Schutz der Umwelt etabliert werden.
Veröffentlicht im Oktober 2020