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Hallenlüftung: Montage und Steuerung dezentraler Lüftungssysteme

Hallenlüftung: Montage und Steuerung dezentraler Lüftungssysteme

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Dezentrale raumlufttechnische Geräte (RLT) bestehen aus einer Unter- und einer Überdacheinheit. Die Unterdacheinheit wird zunächst von oben in den Dachsockel eingeführt. Die Einheit ragt mindestens bis zur Oberkante der Abluftöffnung in die Halle. Ist dies, etwa aufgrund montierter Kranbahnträger, nicht möglich, können die Geräte mit Hilfe eines pyramidenstumpfförmigen Sockels weiter in das Dach hineingehoben werden.

Anschließend wird die Überdacheinheit auf die untere Einheit gesetzt und mit Schraubelementen verbunden. Die Montagezeit für das Einsetzen beider Einheiten liegt − je nach örtlicher Gegebenheit – bei etwa dreißig Minuten.

Montageoptionen: Kran oder Hubschrauber

Damit die Geräteteile zügig und direkt von der Ladefläche auf das Hallendach gehoben werden können, ist eine Anlieferung auf Lastkraftwagen mit Pritschenaufbau vorteilhaft. Wird in geschlossenen Transportern geliefert, muss ein Gabelstapler mit langen Zinken seitliche Abladung verfügbar sein. 

Die Montage selbst sollte erst nach Lieferung sämtlicher Geräteteilen erfolgen, da die Über- und Unterdacheinheiten mit jeweils spezifisch angepasster Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik (MSR) ausgestattet sind und entsprechend passend montiert werden müssen.

Montage der Unterdacheinheit mittels Kran

Erfordert die Anbringung der Geräteeinheiten (aufgrund der Hallenabmessung) einen Kran mit großer Ausladung und Hakenhöhe und/oder muss der Kran mehrmals umgesetzt werden, ist mit entsprechend hohen Stundensätzen zu rechnen.  

 

Montage der Unter- und Überdacheinheit mittels Hubschrauber

Hier kann die Montage mit einem Hubschrauber die zeit- und kosteneffizientere Lösung sein. Bei guter Vorbereitung sind Montagezeiten von sechs Minuten je Gerät (zwei Hübe) möglich.

Abgestimmte Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik für den effizienten Betrieb

Bei dezentralen Hallenlüftungssystemen versorgen mehrere Geräte einen Hallenbereich. Geräte die unter gleichen Bedingungen (Betriebszeiten, Solltemperatur, etc.) arbeiten, werden zu Regelzonen zusammengefasst.

Mit moderner Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik werden die einzelnen Geräte sowohl individuell (hydraulische Einzelschaltung) als auch zonenweise (Zonenregler) geregelt. Der Zonenregler steuert dabei die Betriebsarten, Zeitenprogramme, Parameter sowie Störungen und Fehlermeldungen. Die Zuordnung der Geräte in die Anlagenstruktur und die Einstellung von Betriebsarten und Programmen erfolgt über ein separates Bedien- und Eingabemodul.

Das Gesamtsystem aus dezentralen Geräten und anlagenspezifisch eingestellten MSR- Komponenten stellt einen vollautomatischen, energieeffizienten und bedarfsgerechten Betrieb aller Komponenten sicher und sollte als „Einheit“ betrieben werden. Dies gilt auch, wenn die Anlage mit dezentraler MSR – z.B. über eine BACnet-Schnittstelle der Modbus – in eine bestehende Gebäudeleittechnik integriert wird.

 Veröffentlicht im Mai 2020