Wie viel Strom eine Wärmepumpe benötigt
Wie viel Strom eine Wärmepumpe benötigt
Wie viel Strom eine Wärmepumpe benötigt, hängt von Faktoren wie Wärmegewinnung, Heizverhalten und Wetter ab. Zwei Berechnungsbeispiele von Hoval geben einen Überblick.
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Wärmepumpen sind beliebter denn je. Als umweltbewusste Alternative zu fossilen Heizungen nutzen sie die kostenlose Umweltwärme.
Wie viel Strom benötigt eine Wärmepumpe?
Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe ist meist ein wichtiges Entscheidungskriterium für Häuslebauer und Sanierer, wenn sie sich über ihre neue Heizung Gedanken machen. Je nach angezapfter Wärmequelle, den Gegebenheiten vor Ort und Benutzergewohnheiten unterscheiden sich Wärmepumpen in ihrem Strombedarf.
Strombedarf Wärmepumpe: Wichtige Einflussfaktoren
Für die Berechnung der Stromkosten einer Wärmepumpe gibt es keine allgemeine Faustregel. Dennoch gibt es einige Einflussfaktoren, die Sie kennen sollten:
Im laufenden Betrieb verbrauchen Luft/Wasser-Wärmepumpen jedoch etwas mehr Strom, weil sie die Schwankungen der Umgebungstemperatur ausgleichen müssen. Erd- und Grundwasserwärmepumpen beziehen ihre Energie aus dem Erdreich oder Grundwasser. Dort sind die Temperaturen konstanter als die der Luft.
Berechnungsbeispiel zum Strombedarf einer Wärmepumpe
In unserem Berechnungsbeispiel orientieren wir uns an einem Einfamilienhaus mit 4 Personen und gehen von einem jährlichen Energiebedarf von 10.000 Kilowattstunden für Heizung und Warmwasser aus.
Heizungswasser und Warmwasser
Wussten Sie, dass Wärmepumpen Heizungswasser und Warmwasser auf unterschiedliche Temperaturen erwärmen?
Die Jahresarbeitszahl
Im nächsten Schritt benötigen wir Informationen zur sogenannten Jahresarbeitszahl. Dabei handelt es sich um das Verhältnis von erzeugter Wärme zur eingesetzten Strommenge. Setzt sich die erzeugte Wärme aus 70 % Umweltenergie, wie Wärme aus der Umgebungsluft, und 30 % Strom zusammen, beträgt die Jahresarbeitszahl 3,3. Vereinfacht gesagt: 3 Teile Umweltenergie plus 1 Teil Strom ergeben 4 Teile Wärme.
Die Jahresarbeitszahl ist ein Richtwert nach dem Verfahren der VDI 4650 – bedenken Sie bitte immer die Einflussfaktoren wie Wärmedämmung, Heizverhalten, Warmwasserbedarf, Vorlauftemperaturen, Wetter, Region, usw. Für die weitere Berechnung orientieren wir uns an den nachfolgenden Richtwerten für eine Luft/Wasser- bzw. Erdwärmepumpe.
Jahresarbeitszahl | Heizungswasser | Brauchwasser |
Luftwärmepumpe | 4,0 | 3,3 |
Erdwärmepumpe | 5,0 | 3,6 |
Nun teilen wir die im Jahr für unser Beispielobjekt benötigten 10.000 Kilowattstunden (kWh) auf den Energieverbrauch für Heizungs- und Brauchwasser auf – und zwar im Verhältnis 60:40. Wir benötigen daher pro Jahr 6.000 kWh für das Heizungswasser und 4.000 kWh für das Brauchwasser.
Luft/Wasser-Wärmepumpe | kWh/Jahresarbeitszahl | Stromverbrauch |
Heizungswasser | 6.000 / 4,0 | 1.500 kWh |
Brauchwasser | 4.000 / 3,3 | 1.212 kWh |
2.712 kWh |
Erdwärmepumpe | kWh/Jahresarbeitszahl | Stromverbrauch |
Heizungswasser | 6.000 / 5,0 | 1.200 kWh |
Brauchwasser | 4.000 / 3,6 | 1.111 kWh |
2.311 kWh |
Unser Beispielobjekt benötigt daher für den Betrieb einer Luft/Wasser-Wärmepumpe pro Jahr 2.710 kWh Strom, mit einer Erdwärmepumpe pro Jahr 2.310 kWh Strom.
Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern sind die Strompreise auf relativ konstantem Niveau. Im Durchschnitt sind Tarife in Höhe von 18 bis 22 Cent pro Kilowattstunde Heizstrom zu veranschlagen.
Im letzten Schritt unserer Berechnung orientieren wir uns an einem Strompreis von 22 Cent pro Kilowattstunde und kommen damit zu folgenden Stromkosten: